Silberne Schwerter sind out, kybernetische Klingen sind in. Das nächste große RPG von der Witcher 3er-Entwickler-Crew Projekt RED ist Cyberpunk 2077, eine ausufernde Sci-Fi-Geschichte über Hacker, zwielichtige Kriminelle und sich bekriegende Unternehmen.
Ursprünglich sollte Cyberpunk schon längst veröffentlicht sein, aber CD Projekt hat die Veröffentlichung im Januar erst einmal verschoben. Das war zu erwarten: Nach dem, was wir gesehen haben, ist Cyberpunk 2077 ein massives Spiel, und die offene Welt ist dicht besiedelt mit unzähligen Charakteren und Nebenquests.
Wir haben nun aber sicher nicht mehr viel länger zu warten, denn Cyberpunk 2077 wird voraussichtlich im September 2020 erscheinen. In der Zwischenzeit haben wir uns durch fast ein Jahrzehnt von Ankündigungen, Interviews und Demos gegraben, um Ihnen alle wichtigen Details über die Charaktererstellung, den Kampf, die Romantik, die Geschichte und Keanu Reeves (er ist dabei, falls Sie es noch nicht gesehen haben) zu liefern.
Hier ist das, was wir bisher über Cyberpunk 2077 wissen:
Cyberpunk 2077 wird am 17. September 2020 für PC, PS4, Xbox One und Google Stadia veröffentlicht. Für den PC wird es auf Steam und GOG erscheinen. GOG ist durch seine Fairniss gegenüber Gamern, immer zu bevorzugen.
Cyberpunk sollte ursprünglich am 16. April veröffentlicht werden, aber CD Projekt RED kündigte im Januar an, dass sie „mehr Zeit benötigen, um die Entwicklung des Spiels abzuschließen“.
Die Verzögerung wurde bereits vor der Coronavirus-Pandemie angekündigt, welche die Entwickler zusätzlich dazu gezwungen hat, von zu Hause aus zu arbeiten. CDPR sagt, dass sie für September jetzt aber noch im Zeitplan liegen.
„Unsere Pläne haben sich nicht geändert – wir steuern mit Hochdruck auf die September-Veröffentlichung von Cyberpunk zu“, schrieb der Entwickler in einem kürzlich erschienenen Update.
Was ist Cyberpunk 2077? Ein Open-World-Sci-Fi-Rollenspiel von den Machern von The Witcher 3. Es wird sogar noch größer als Witcher 3 sein, mit fahrenden und durchsuchbaren Gebäuden in einer fiktiven kalifornischen Siedlung namens Night City.
Kann man einen Charakter erstellen? Ja. In dieser Hinsicht ähnelt Cyberpunk 2077 der Mass Effect-Serie. Sie spielen als eine bestimmte Figur mit dem Namen V, aber Sie können ihr Aussehen anpassen und einen von zwei Synchronsprechern, Cherami Leigh oder John Flanagan, auswählen. Wir werden zusätzlich wohl auch Statistiken und Dialogoptionen haben, die sich auf die Ergebnisse auswirken.
Wie sieht der Kampf aus? Es sieht so aus, als gäbe es viele spezifische Konfliktlösungsoptionen, z: b: reden, hacken, schleichen – aber Cyberpunk 2077 ist zumindest teilweise auch ein Ego-Shooter. Es erinnerte uns an immersive Simulationen wie z. B. Deus Ex.
Können wir auch nicht-tödlichen Waffen nutzen? Ja. Nach Rückmeldungen im Jahr 2018 gab CD Projekt RED „so ziemlich jeder Waffe“ eine zusätzliche nicht-tödliche Einstellung, wie uns der Lead Quest Designer Paweł Sasko mitteilte.
Wer ist der Charakter von Keanu Reeves? Reeves spielt Johnny Silverhand, eine bekannte Figur aus dem ursprünglichen Cyberpunk-Tabletop-Spiel von 1988. Er wird in Vs Kopf als „digitaler Geist“ herumhängen, also sollten wir ihn während des Spiels recht häufig sehen.
CD Projekt hat 2019 einen Livestream einer 15-minütigen Cyberpunk 2077-Gameplay-Demo erstellt, die Teile dessen enthält, was in diesem Jahr auf der Gamescom gezeigt wurde – Sie können sich das hier auf YouTube ansehen.
Nach der Premiere des Videos unterhielten sich noch einige der Entwickler im Livestream über das World-Design, Sidequests und die Charaktererstellung. Das VOD finden Sie hier.
Es gibt auch eine längere, 48-minütige Demo, die erstmals auf der E3 2018 gezeigt und später online veröffentlicht wurde.
Wahrscheinlich im Juni. Die E3 findet dieses Jahr nicht statt, aber CD Projekt wird am 11. Juni eine Veranstaltung namens Night City Wire veranstalten.
Was genau wird dort gezeigt? Wird Keanu dabei sein? Wir wissen es nicht, aber wir nehmen stark an, dass weitere tiefe Einblicke in das Gameplay gegeben werden.
Dieses Jahr in 2020 wird es keine E3 Messe geben, so, dass CDP wahrscheinlich direkt zum Livestream als Publikations-Mittel greifen wird, insbesondere da der Veröffentlichungstermin nur wenige Monate nach Juni angesiedelt ist.
Zum Teil, ja. Wir waren etwas überrascht, als wir die erste Cyberpunk 2077-Gameplay-Demo sahen, welche deutlich zeigte, dass es beim Kampf im Spiel um Leben und Tod im altbekannten Ego-Shooter Modus geht.
Abgesehen davon sieht der Kampfstil von V ziemlich formbar aus. In der Demo 2018 war sie eine agile Cyberninja. Sie konnte rennen und in die Deckung rutschen und auch einen Zeitlupenmodus via Bullet time auslösen.
Sie zeigte auch einen enorm schnellen Sprint, welcher sie in eine bestimmte Richtung schießen ließ. Wenn Bullet time und dieser Sprint kombiniert wurden, konnte sie Feinde schnell flankieren und gleichzeitig tödliche Schüsse abgeben.
An einem Punkt der ersten Demo schlich sich V an einen Feind heran und nahm ihn in den Würgegriff. Zeitgleich konnte sie sich so in die Cyberware dieser Person einhacken und auf Personen-Daten zugreifen, von denen einige nur der Kommunikation unter den Feinden dienen. Wenn Feinde so miteinander verbunden sind, eröffnen sich für uns als Spieler eine Reihe neuer Möglichkeiten zur Störung.
In diesem Fall hat V also nun die Waffe des Feindes gehackt, damit sie nicht mehr funktioniert, ohne dass er es merkt. Sie tötete die Person, die sie in den Würgegriff genommen hatte, und griff dann die beiden verbliebenen Bösewichte an.
Während sie den einen erledigte, versuchte der andere seine Waffe zu nutzen, nur um festzustellen, dass diese nicht funktioniert. Seine Verwirrung schuf die perfekte Situation, durch welche V nah an ihn herankommen und ihn somit erledigen konnte.
Schusswaffen sind allgemein ein guter Weg, um Feinde loszuwerden, aber Cyberpunk 2077 ist halt auch nicht Doom – Hier haben wir andere Möglichkeiten.
In einem Interview räumte der Co-CEO von CD Projekt, Adam Kicińsk, ein, dass das Entwicklerteam mit dem Näherrücken des Spielstarts noch mehr Zeit in die Entwicklung investieren müsse.
Er sagte: „Wir befinden uns in der letzten Phase. Wir versuchen, in dieser Hinsicht natürlich vernünftig zu sein…. Aber ja, unglücklicherweise wird die gesamte Mannschaft gezwungen sein, sich zusammenzureißen, Nachtschichten zu schieben und sich einfach noch mehr zu beeilen“.
Den Artikel im englischen Original findet man hier.