Über Stock und über Stein……
Unter „richtigem Wandern“ stellt man sich ja schon etwas Gewaltiges vor, von vorneherein scheint dies für viele Kinder zu anstrengend und mühsam zu sein.
Es kommt darauf an, wie man die Sache plant, wie alt die Kinder sind und wie man sie am Besten darauf vorbereitet.
Langweilig darf es auf keinen Fall sein!
Normale, nicht zu lange, moderate Spaziergänge sind der Anfang.
So werden Kinder an Bewegung in der Natur heran geführt, gewinnen an Kondition und Koordination und entwickeln insgesamt ein gut funktionierendes Körpergefühl.
Die erste größere Wanderung, mit eigenem Rucksack und voller Erwartung auf spannende Abenteuer, steht irgendwann an, mit allen Vorbereitungen, die gemeinsam durchdacht und erarbeitet werden.
Pflaster auf jeden Fall…….
Ein kleines Notfallpaket „Erste Hilfe“ ist auf jeden Fall die perfekte Vorsorge und bietet gute Dienste bei aufgeschrammten Knien und kleineren Dornen- oder Stachelverletzungen.
Am Zweitwichtigsten ist natürlich der Proviant.
Packen Sie zum Essen grundsätzlich nur ein, was die Kleinen gerne mögen, Hauptsache, es kann praktisch gesnackt werden.
Es gehört auf jeden Fall zum Erlebnis des Wanderns, ein Ziel zu haben – umso schöner, wenn dies der erste Rastplatz ist, um zu picknicken.
Viel trinken, bei warmem Wetter auch immer wieder mal zwischendurch, ist selbstverständlich.
In den Rucksack passt auch noch Wechselkleidung, falls Nässe, Schwitzen oder eben grober Schmutz zugeschlagen haben.
Ideale Wanderkleidung für Kinder ist atmungsaktiv, schützt sicher vor Sonne und Regen, ist bequem und komfortabel, inklusive einer Kappe oder Hut, um den Kopf zu schützen.
Ein Pfadfindergürtel für kleine Entdecker, in dem Lupe, Fernglas, Trinkflasche und für größere Kinder ein gesichertes Messer stecken, erhöht die Lust auf Abenteuer und Forschungs-Experimente.
Der Kinderrucksack darf vom Gewicht her nicht über ca. 10-15 Prozent des Körpergewichtes liegen, darauf sollte man unbedingt achten, um Rückenschäden vorzubeugen.
Perfekte Wanderwege für Kinder sind die, bei denen es holprig ist.
Auf verschiedenen Ebenen finden sich Wurzeln, Steine, Erdhügel, Moose, Kleintiere und abgebrochene Zweige – das ist das reinste Abenteuerland!
Flache, gluckernde Bäche gilt es zu überqueren, dabei schwimmende Blätter mit kleinen Steinen zu treffen und schauen, wer es am Ersten schafft.
In der freien Natur gibt es in jeder Lage Einiges zu begutachten, zu bestaunen und zu erforschen.
Verwunschene Waldwege sind märchenhaft und beflügeln die Phantasie der Kinder. Hier kann man Pilze, seltsame Pflanzen und Kräuter studieren, klettern und kraxeln, Tannenzapfen zum Basteln suchen und Wanderstöcke schnitzen.
Auch lassen sich oftmals Tiere und Vögel beobachten, was einen zusätzlichen Anreiz ausmacht.
Auch Schnitzeljagden sind ein großes Thema, um lange Wanderwege interessant und spannungsreich zu gestalten, den Ideen sind hier keine Grenzen gesetzt.
Hier ist viel Bewegung vorprogrammiert und lange Strecken sind mit überraschenden Unterbrechungen nur noch halb so lang…..
Trauen Sie Ihren Kindern ruhig Einiges zu, sie sollten beim Wandern selbst Einfallsreichtum entwickeln und ihre Kreativität ausleben.
So wird die Natur im Gesamterlebnis genossen, wirkt inspirierend und steigert die Aufnahme- und Lernfähigkeit.
Auf diese Art empfinden Kinder das Wandern nicht als beschwerlich, sondern als großes Abenteuer, auf das man sich immer wieder riesig freuen kann!